Du bist auf der Suche nach einem Kleingarten, aber dir fehlt das nötige Kleingeld? Du hast es schon im Kleingartenverein versucht aber die Warteliste ist zu lang?
Dann habe ich hier die Lösung für dich.
Vielen Stadtbewohnern dürstet es heute nach einem eigenen Garten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Platz zum Spielen für die Kinder, Selbstversorgung, Grillen mit Freunden an der frischen Luft, einen Platz zum Ruhen, Die Natur verspüren oder einfach nur ein eigenes Handwerker-Projekt starten.
Doch nicht jeder verfügt über ein Haus mit einem großen Garten oder das nötige Kleingeld um sich eines zu kaufen. Aber zum Glück gibt es Kleingartenvereine, in denen sogenannte Schrebergärten vom Staat auf lange Zeit für wenig Geld gepachtet werden können. Ein Schrebergarten umfasst meist eine Fläche von 300 bis 500 m2 und kostet jährlich zwischen 200€ und 400€. Darin enthalten sind z.B. Pachtgebühr, Feuerversicherung, Wasser und Strom. Auf dieser Fläche kannst du nun (fast) tun und lassen was du willst. Die Verpflichtungen, die es zu beachten gibt, sind die folgenden:
- Du musst innerhalb von 2 Jahren anfangen ein Gartenhaus zu bauen (wenn keines existiert)
- Normalerweise muss 1–2 mal im Jahr eine Gemeinschaftsarbeit erbracht werden. Das sind meist Aufgaben wie Hecken schneiden und Wege von Unkraut befreien.
- Der Garten sollte in einem ansehnlichen Zustand gehalten werden, um einer Beschwerde von Nachbarn oder Vorstand vorzubeugen. Das bedeutet: Hecke schneiden, Rasen mähen, Büsche und Bäume zurückschneiden und Unkraut jäten.
Das Problem an der Sache ist das mangelnde Angebot und die daraus resultierenden endlos langen Wartelisten. Eine Wartezeit von 3 Jahren ist in einigen Städten normal.
Doch es gibt eine Lösung:
In vielen Kleingartenvereinen gibt es verlassene, heruntergekommene und überwucherte Gärten, die aber keiner haben möchte, z.B. alte Ruinen von Steinhäusern aus den 50er Jahren oder eingestürzte und abgebrannte Lauben.


Das liegt vor allem an 2 Gründen:
- Schrebergärtnern, die sich die letzten Jahre ihres Lebens aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um den Garten kümmern können, wird selten sofort gekündigt. Das Resultat sind heruntergekommene Gärten und vor allem Gartenhäuser, die schnell verfallen, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden.
- Die typischen Anwärter auf einen Garten sind nämlich junge Familien, bei denen beide Elternteile Vollzeit arbeiten und sich nebenbei noch um die Kinder kümmern müssen. Sie haben daher keine Zeit und Lust einen Garten von null an aufzubauen und wollen einen fertigen Garten übernehmen.
Diese Grundstücke werden dir aber selten angeboten, da oft von vornherein davon ausgegangen wird, dass du ein solches Projekt nicht angehen möchtest. Stattdessen landest du auf der Endlos-Warteliste und hoffst, dass einige Gärtner plötzlich keine Zeit oder Lust mehr haben.

Wenn du also keine zwei linken Hände hast und motiviert bist, dann ist das deine Chance.
Um dich nach solchen Möglichkeiten zu erkundigen, kontaktierst du am besten den Vorstand. Entweder fragst du im Kleingartenverein nach der Parzelle des Vorstandes und stattest ihm am Wochenende persönlich einen Besuch ab oder du schreibst eine E-Mail. Den Kontakt findest du auf der Webseite deines Landesverbandes, die du wiederum über die Webseite des Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. erreichst.
Persönlich würde ich nur Kleingartenvereine in Betracht ziehen, die maximal 15 Minuten entfernt liegen oder zumindest auf dem Weg zur Arbeit liegen. Sonst kann es passieren, dass du deinen Garten nach anfänglicher Euphorie als Last empfindest und die Motivation mit der Zeit nachlässt. Ein Garten muss regelmäßig gepflegt werden, egal ob du Gemüse anbauen möchtest oder nur Rasen pflanzt.
Den Vorstand lässt du wissen, dass du explizit nach heruntergekommenen oder verlassenen Kleingärten suchst. Wenn du etwas Motivation und Wissen durchscheinen lässt, wird er dir vorhandene Gärten zeigen. Und mit Glück ist etwas passendes für dich dabei. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Vorstand das Gefühl hat, du meinst es wirklich ernst.
Dinge auf die du besonders achten solltest vor der Übernahme:
- Was sind die konkreten Bedingungen? Z.B. Abriss des alten Hauses auf eigene Kosten. Darfst du das bereits vorhandene Fundament nutzen? Auch wenn es ein heute verbotenes Flächen- oder Streifenfundament ist?
- In alten Steinhäusern ist oft Asbest oder ähnliche Schadstoffe verbaut, deren Entsorgung sehr aufwendig ist.
- Spreche mit den Nachbarn über die Historie des Gartens. Machen deine Nachbarn einen guten Eindruck?
- Wenn du auch vermehrt Obst und Gemüse anbauen möchtest, ist die Qualität der Erde wichtig. Wenn dir dafür noch die Expertise fehlt, reicht es häufig mit den Nachbarn zu sprechen.
- Sind Obstbäume oder Sträucher vorhanden? Es dauert viele Jahre bis Obstbäume Früchte tragen, weshalb das ein Pluspunkt wäre.
Sollten alle Parameter passen, so schnapp dir deinen Garten und los geht’s!
Mein Tipp: Zusammen mit Freunden macht alles gleich doppelt so viel Spaß 😉